Essen am Arbeitsplatz – Gastbeitrag von Madeleine Knarr

Kennst du es auch? Gestern Abend wurde mal wieder zu spät um vorzukochen? Die Kantine bietet nichts gesundes, also schnell zum Bäcker und ein belegtes Brötchen geholt. So wirklich gesättigt fühlt man sich nicht und abends zuhause ist man gefrustet, dass man wieder auf dieses Fertigessen zurückgegriffen hat. Auf Instagram sieht man dann ausgerechnet nur noch Reels über das perfekte Mealprep und das frustet noch mehr.

Oft hat der Arbeitsalltag seine eigenen Regeln und das Essen, Pausen und auch das Trinken muss sich je nach Stress und Arbeitsaufkommen an den Arbeitsalltag anpassen. Ich erlebe das täglich, dass ich immer wieder vergesse zu trinken und einfach nicht dazu komme. Es wird regelrecht zur nervigen Nebensache. Obwohl mein Chef uns extra oben in der Praxis eine kleine Teeküche eingerichtet hat, um es uns zu erleichtern, Trinkpausen einzulegen.

Jeder Mensch unterliegt einem biologischen Rhythmus. Wenn wir unseren Alltag nach unserer inneren Uhr gestalten könnten, wären wir deutlich produktiver. Mit kleinen zeitlichen Verschiebungen ist es meist so, dass wir zwischen 10 und 12 Uhr normalerweise am produktivsten. Das Leistungstief tritt oft nachmittags ein. Am Nachmittag steigt unsere Leistungskurve dann nach dem Mittagstief oft wieder an und in der Nacht erreicht sie dann den Tiefpunkt. Schuld an diesem Auf und Ab sind unsere Stoffwechselprozesse, Verdauungsvorgänge und auch hormonelle Einflüsse. Unser Essen und wann wir was zu uns nehmen, hat Einfluss auf unsere Leistungskurve.

Langsame Kohlenhydrate sind besonders wertvoll für unsere Gehirnleistung und unsere Muskeln. Durch komplexe Kohlenhydrate steigt der Blutzuckerspiegel nur langsam an und der Körper benötigt mehr Zeit, diese abzubauen.

Vollwertkost liefert uns wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Die Aminosäure Tyrosin zum Beispiel ist ein wichtiger Botenstoff fürs Gehirn. Aus diesem Botenstoff wird Dopamin gebildet, welches die Konzentration steigert und wacher macht. Lebensmittel, die Tyrosin enthalten sind Haferflocken, Soja, Fleisch, Fisch und Nüsse. Ebenso sind die genannten Lebensmittel auch reich ein Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem wichtig für die Gehirndurchblutung sind.

Wie kann ich das Mittagstief vermeiden?

Durch leicht verdauliche Mahlzeiten lässt sich ein Mittagstief umgehen. Denn schwerverdauliches löst meist Magendruck und ein Völlegefühl aus. Für schwer verdauliches benötigt der Magen und Darm auch mehr Arbeit und darum auch mehr Blut, welches dann in den Muskeln und im Gehirn fehlt. Dadurch wird man müde und träge.

Nimm dir Zeit und genieße dein Essen

Jeder weiß, wie schwer das ist sich Zeit zu nehmen. Gerade im Praxisalltag, wenn parallel das Telefon klingelt und Frau Müller noch eine ganze Reihe Termine braucht, die Rezeption gerade am Telefon hängt und man wieder mal später in die Pause kommt. Aber gerade dann greift man häufig zu den falschen Lebensmitteln oder zu Fast Food um die Ecke.

Fitmacher- Frühstück

Ein optimales Fitmacher -Frühstück ist ein vollwertes Müsli mit Früchten. Ein Tipp für die Langschläfer, die morgens keine Zeit haben zu Frühstücken: Passe die Zeit an deinen Rhythmus an und nehme dir auf der Arbeit die Zeit zu Frühstücken. Bereite dir dein Müsli oder Over-Night-Oats vor und esse dies in einer Frühstückspause oder vor der Arbeit vor Ort.

Meal-Prep

Ich wünschte, ich könnte dir hier einen anderen Tipp geben, allerdings ist es einfach am allerbesten, sich Essen vorzubereiten. Am Ende des Blogs gebe ich dir ein Beispielrezept, welches sehr schnell geht und mich mit ausreichend Nährstoffen versorgt, ohne mich dabei in ein Mittagstief fallen zu lassen. Aber es gibt einfach auch Tage, an denen man es nicht schafft sich vorzukochen oder auch einfach wenig Lust hat. Der Bäcker unter meinem Arbeitsplatz bietet super leckere und ausgewogene Bowls in der „Rebowl“ an. Schau doch gerne mal in der Umgebung nach, ob so etwas angeboten wird. Was ich dir auch empfehlen kann, wenn du keine Lust auf Meal-prep hast, gibt es sehr leckere Suppen im Glas, welche super Nährwerte haben und dir eine schnelle warme und gesunde Mahlzeit bieten. Zum Beispiel eine Kürbis- Ingwer-Suppe ist perfekt für einen kalten Herbsttag.

Aber Fast-Food ist nicht gleich Fast-Food. Denn immer mehr Imbissbuden bieten auch gesunde und vollwertiges Fast-Food an. Wie zum Beispiel Falafel-Wraps mit Gemüse und Salat. Oder die Salattheke in machen Supermärkten bieten tolle schnelle Gerichte.

Um all diese Dinge umsetzen zu können, finde ich, benötigt man auch die entsprechenden Bedingungen am Arbeitsplatz. Wir haben eine voll ausgestattete Küche, welche sich im unteren Stockwerk der Praxis befindet und man somit etwas dem Praxisgetrubel aus dem Weg gehen kann. Ebenso haben wir 1,5h Mittagspause, so hat man genug Zeit eventuell noch einen kleinen Spaziergang zu machen oder ein bisschen abzuschalten und zum Beispiel zu lesen. Wenn eine Behandlung vor der Mittagspause mal mehr Zeit in Anspruch genommen hat und man nicht rechtzeitig die Pause antreten konnte, ist immer noch genug Zeit in Ruhe zu essen und nicht zu hetzen. Ganz wichtig: Trinken nicht vergessen! Schreib dir einen Post-it der dich ans Trinken erinnert und klebe ihn dir an den Bildschirm.

Mein schnelles Meal-Prep Rezept:

Was du dafür brauchst:

  • 2 Eier
  • 1 Vollkornwrap oder Proteinwrap
  • 2 Scheiben Hähnchen Aufschnitt oder Käse deiner Wahl
  • 2 Blätter Salat (z.B. Salatherzen)
  • Tomate, Gurke
  • Gewürze deiner Wahl

Zubereitung:

  • Verquirle die Eier und würze diese nach belieben
  • Gebe die Eier in eine Pfanne und bring die Eier leicht zum stocken
  • Gebe den Wrap auf das Ei, dann wenden
  • Lege auf die eine Hälfte den Aufschnitt, Salat und das Gemüse
  • Klappe die andere Hälfte darüber

Über Madeleine Knarr

Ich bin Madeleine Knarr. Dentalhygienikerin,
Referentin und angehende Gesundheitspädagogin.
Ich finde den ganzheitlichen Aspekt und Blickwinkel in der Zahnmedizin super wichtig und notwendig.
Deshalb möchte ich daran arbeiten noch weitere ganzheitliche Themen in den Fokus zu stellen. Dies sollte nicht nur für unsere Patienten wichtig sein, sondern auch für uns selbst. Aktuell ist Achtsamkeit und Work-Life-Balance ein wichtiges Thema. Mein Blogartikel soll für die Achtsamkeit und unser Essverhalten am Arbeitsplatz sensibiliseren und dir ein paar Tipps geben.
Für weitere Fragen und Anregungen stehe ich jederzeit gerne zur Verfügung. Viel Spaß beim Lesen.

Hier findest du Madeleine auf Instagram

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