Die 3 Doshas im Ayurveda

Vor meiner Weiterbildung zur ZMP habe ich in meinen Beratungen nicht daran gedacht, dass jeder Mensch andere Denkmuster und Routinen mitbringt. Was meine ich damit? Manche Dinge, die für mich selbstverständlich sind, sind anderen Menschen vollkommen fremd. Zum Beispiel habe ich mich immer gewundert, weshalb es meinen Patienten so schwerfällt, eine gesunde Ernährung zu integrieren.

Die Antwort habe ich in der Gesundheitslehre des Ayurveda gefunden. Laut Ayurveda trägt jeder Mensch die drei Doshas in sich: Vata, Pitta und Kapha.

Die 3 Doshas in Balance

Die 3 Doshas in Balance

An den Doshas kannst Du Dein Energiemuster ableiten und Du erkennst, wo in Deinem Körper ein Ungleichgewicht besteht. So findest Du die körperliche und psychische Balance wieder.

Die Doshas sind nicht bei jedem Menschen gleich stark ausgeprägt. Damit die drei Doshas in Balance sind, müssen wir gut mit uns und unserem Körper umgehen. Ein Ungleichgewicht der Doshas führt häufig zu Beschwerden oder Unwohlsein. Das Bedenkliche: Manchmal nehmen wir dieses Unwohlsein gar nicht wahr, weil wir so in unseren Alltagsmustern feststecken.

Im Ayurveda geht man davon aus, dass auf unserer Welt fünf Elemente vorkommen. Das sind: Raum (oder Äther), Luft, Feuer, Wasser und Erde. Nach der ayurvedischen Lehre verbergen sich diese Elemente auch in den Doshas. Sie gelten als grundlegende Energien oder Kräfte, die alles auf der Erde durchströmen und somit auch Einfluss auf unsere Körperfunktionen nehmen.

Bei kaum einem Menschen befinden sich die drei Doshas in absoluter Balance. Stattdessen sind sie bei jedem unterschiedlich stark ausgeprägt und jeder Mensch hat seine eigenen seelischen und körperlichen Stärken und Schwächen. Daraus ergibt sich der individuelle Dosha-Typ.

Die Dosha-Typen

Die drei Doshas wirken sich auf den gesamten Körper aus und sind verantwortlich dafür, wie es unserem System gerade geht. Jedem Dosha sind unterschiedliche Eigenschaften zugeordnet:

  • Vata (Luft und Raum) ist verantwortlich für unsere Lebensenergie, die Atmung, das Nervensystem und unsere Aktivität. Ein ausgeglichenes Vata sorgt für Leichtigkeit und Kreativität. Im Ungleichgewicht kann es Unruhe, Verstopfung oder Schlaflosigkeit wecken.
  • Pitta (Feuer und Wasser) reguliert unsere Energie, den Stoffwechsel und die Verdauung. Im Gleichgewicht sorgt Pitta für Konzentration und Lernfähigkeit. Ein unausgeglichenes Pitta kann Verdauungsstörungen, Wut oder Entzündungen hervorrufen.
  • Kapha (Wasser und Erde) gilt als unsere Energie, die die Regeneration unserer Zellen vorantreibt und unsere Gelenkigkeit und Stabilität fördert. Haben wir ein ausgeglichenes Kapha, spüren wir innere Ruhe. Im Ungleichgewicht führt es allerdings häufig zu Erkältungen oder Gewichtsschwankungen.

Demnach bist Du der Spiegel Deines inneren Dosha-Gleichgewichtes. Dein Ayurveda-Typ gibt vor, welche Ernährungsbedürfnisse Du hast, wie Dein Stoffwechsel funktioniert und welche Besonderheiten Deine Persönlichkeit hat.

Zwar tragen wir von Geburt an alle drei Doshas in uns, dennoch stehen die Energiemuster bei jedem Menschen in einem anderen Verhältnis. Manche Menschen tragen vor allem ein Dosha in sich und sind entweder ein Vata-, Pitta- oder Kapha-Typ. Am häufigsten kommen jedoch Mischformen vor, also zum Beispiel Vata-Pitta-Typen. Nur ganz selten sind alle drei Doshas einer Person in Balance.

Die drei Doshas in der Praxis

Was lernst Du für die Praxis daraus?

Wenn Du erkennst, welche ayurvedischen Energiemuster Deine Patienten in sich tragen, kannst Du mit den Doshas arbeiten und passend beraten. Du kannst Konzepte erstellen, die die Doshas Deiner Patienten berücksichtigen und auf die richtige Ernährung, angepasste Bewegung und einen passenden Lebensstil eingehen.

 

Denke ganzheitlich!

Deine Barbara

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